Peking hat kürzlich südkoreanische Unternehmen dazu aufgefordert, keine Produkte an US-Rüstungsfirmen zu exportieren, die Chinas Minerale der Seltenen Erden enthalten, berichtete die Korea Economic Daily (KED) am Dienstag unter Berufung auf Regierungs- und Unternehmensquellen.
Dem Bericht zufolge übermittelte das chinesische Handelsministerium diese Botschaft in Briefen an koreanische Unternehmen, die Leistungstransformatoren, Batterien, Displays, Elektrofahrzeuge, Luft- und Raumfahrtmaterial und medizinische Geräte herstellen und alle kritische Metalle verwenden.
Mindestens zwei Hersteller von Transformatoren erhielten offizielle Mitteilungen des chinesischen Handelsministeriums, wie zwei Quellen aus der koreanischen Transformatorenindustrie gegenüber KED angaben.
In den Briefen hieß es, dass den koreanischen Unternehmen Sanktionen drohten, sollten sie gegen die Exportbeschränkungen verstoßen, so der Bericht.
Versuchte Vereitelung von Exporten in die USA
Dieser Schritt könnte die vom Export abhängige koreanische Wirtschaft stark beeinträchtigen, heißt es in dem Bericht weiter. Die Unternehmen befürchten angeblich, dass Peking den Verkauf der Metalle gänzlich blockieren könnte.
Dies ist der erste offizielle Versuch Chinas, die Exporte anderer Länder in die USA zu kontrollieren. Nur wenige Wochen zuvor hatte das chinesische Handelsministerium Beschränkungen für mehr als ein Dutzend US-Rüstungsunternehmen verhängt, nachdem Präsident Donald Trump seine Drohung wahr gemacht hatte, zusätzliche Zölle von 50 % auf chinesische Importe zu erheben.
Das südkoreanische Industrieministerium war nicht sofort für eine Stellungnahme außerhalb der Geschäftszeiten zu erreichen.